Hauptmarkt

Der Hauptmarkt gilt als der schönste und größte Platz Nürnbergs. Noch immer ist es der Marktplatz der Stadt, wo regelmäßig ein Bauernmarkt abgehalten wird. Bereits um das Jahr 850 war hier ein kleiner Handelsplatz umgeben von einer Fischersiedlung am sumpfigen Ufer der Pegnitz. Diese Siedlung hatte noch keinen Namen und keinerlei Bedeutung, auch der heutige Burgberg war noch unbebaut. Um das Jahr 1000 wurde die Burg Nürnberg gegründet und entwickelte sich rasch zu einem bedeutenden Machtzentrum der Region. Die Stadt wurde von dem deutschen König Heinrich III. gegründet unterstand von Beginn an direkt den deutschen Königen. Als Reichsstadt wurden zu dieser Zeit auch zwei Königshöfe rund um die Burg gegründet. Der eine nördlich der Pegnitz nahe des Hauptmarktes, der andere südlich der Pegnitz nahe des heutigen Weißen Turms. Dadurch entwickelten sich die beiden Stadtbereiche Lorenz (südlich der Pegnitz) und Sebald (nördlich der Pegnitz). Zu Zeiten des deutschen Kaisers Karl IV. (*1316, †1378) befand sich im Bereich des heutigen Hauptmarktes das jüdische Viertel Nürnbergs. Die Bürger schauten neidisch auf die zentrale Lage des Viertels und es kam zu ersten Spannungen in der Bevölkerung. In den Jahren 1348-1351 tobte in Europa die Pest, der schwarze Tod. So kam es zu dieser Zeit zum ersten Pogrom gegen die jüdische Bevölkerung. Auch in Nürnberg wurden die Juden aus ihrem Stadtviertel vertrieben. Die Synagoge wurde ebenfalls vollständig zerstört. Anschließend errichtete Kaiser Karl an dem Ort der früheren Synagoge die Frauenkirche, ließ den Platz entstehen und 1349 pflastern. Zudem entwarf er den Schönen Brunnen.
 OpenStreetMap contributors  Burg (1040) Königshof  Königshof  ab 1209 dt. Orden Fischersiedlung (850) Markt (1349) Schöner Brunnen (1392)
wichtige Bauten des mittelalterlichen Nürnbergs