Fembohaus

Im Jahr 1596 errichtete ein aus den Niederlanden zugezogener Handelsmann das Fembohaus im Stil der niederländischen Spätrenaissance. Es ist das einzige großbürgerliche Kaufmannshaus, welches heute noch erhalten ist. Sein Aussehen hat sich den Charakter des 16. Jahrhunderts bewahrt, auch wenn es im 18. und 19. Jahrhundert umgebaut wurde. Das Haus ist ein typisches Nürnberger Patrizierhaus und besteht aus einem prächtig verzierten Hauptgebäude und einem Innenhof, der durch Nebengebäude und Hinterhaus gebildet wird. Im Mittelalter bildeten die Patrizier die Oberschicht. Sie leiteten die Geschicke der Stadt, stellten den Bürgermeister und bildeten den Stadtrat. Ihre Häuser waren schon im Mittelalter die größten und prächtigsten Bauten der Stadt, wodurch sie ihre Macht und gesellschaftlichen Stand darstellten. Entdecke den Baustil der niederländischen Spätrenaissance.
Die angedeuteten Säulen im Giebelbereich werden Pilaster genannt.
Fialen sind kleine, spitze Ziertürmchen auf dem Giebel, die dem Haus ein prächtigeres Aussehen geben.
Voluten sind spiralförmige Verzierungen am Giebel, wodurch der Treppengiebel deutlich prunkvoller erscheint.
Die Statue an der Spitze des Giebels stellt eine Fortuna dar, die dem Haus und Besitzer Glück bringen soll.
Die runden Löcher ganz oben im Giebel sind zierende Fenster, die als Ochsenaugen bezeichnet werden.
Den angebauten Erker bezeichnet man in Nürnberg als Chörlein, er wird durch einen gesprengten Segmentgiebel geziert.