Palatium des Domkapitels

Zunächst befand sich Ochsenfurt im Besitz des Würzburger Bischofs Manegold von Neuenburg (†1303). Im späten 13. Jahrhundert verkauft er die Stadt an sein Domkapitel. Damals soll es hier schon einen Wirtschaftshof gegeben haben, dieser lag noch vor den Toren der Stadt. Erst um 1313 wurde dieser Stadtbereich ummauert. Das Palatium des Domkapitels wurde 1344 erstmals erwähnt. Es war die Stadtresidenz des Bischofs und die Verwaltung von Ochsenfurt. Bis zur Säkularisation (1802) wurden von hier aus die Geschicke der Stadt gelenkt und bestimmt. Insbesondere nach der Gegenreformation wurden die Zügel des Domkapitels angezogen und die Beschlüsse des Stadtrats genau überprüft. Denn die Idee der Reformation war bei den Ochsenfurter Bürgern auf fruchtbaren Boden gefallen. Um 1600 waren fast alle Bürger zum „neuen“ Glauben übergetreten. Damals saßen sogar einige im Domkapitel, die vom neuen Glauben sehr angetan waren.
Im Innenhof des Palatiums steht ein sehenswerter, renaissancezeitlicher Brunnen aus dem Jahr 1549. Er wird von 22 Wappen adeliger Familien geschmückt.
Lage des Palatium in Ochsenfurt Innere (erste) Stadtmauer Zweite Stadtmauer
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