Das Oldenburger Schloss steht an der Stelle, wo im Jahr 1108 die erste Oldenburger Burg gegründet wurde. Es war eine kreisrunde Burg, die auf einer Insel in der Hunte stand. An dieser Stelle mündete die Haaren in die Hunte und bildete ein kleines, sumpfiges Binnendelta. Der Standort war der einzige Bereich im größeren Umkreis, wo die sumpfige Hunte-Niederung in einer Furt gequert werden konnte. Durch den Bau der Burg konnte man den Zugang nach Friesland kontrollieren. Auf diese Weise kam die Burg rasch zu großer Macht und legte damit den Grundstein für die Grafschaft Oldenburg.Der letzte Oldenburger Graf, Graf Anton Günther (*1583, 1667), ließ ab 1607 die Burg zum heutigen Schloss umbauen. Von der ursprünglichen Burg ist nichts erhalten geblieben. Das Schloss wurde nach dem Vorbild italienischer Stadt-Palazzi errichtet. Durch den Ausbruch des Dreißigjährigen Kriegeskonnte sein Plan jedoch nicht vollständig umgesetzt werden.Graf Anthon Günther hatte keine Kinder, sodass die nächsten Nachkommen der dänische Hof war. Leider interessierte sich der dänische Hof nicht um die Belange der ehemaligen Oldenburger Grafschaft, eine schwere Zeit für Oldenburg. Im Jahr 1773 wendete sich das Blatt wieder. Das dänische Königshaus übertrug die Grafschaft Oldenburg an den Herzog von Holstein. Dadurch wurde Oldenburg im Jahr 1785 zum Herzogtum.In den kommenden Jahren wurde das Schloss mehrfach erweitert und wieder abgerissen. Um 1900 wurden Teile der Schlosserweiterungen abgerissen und im Stil des Historismuswiedererrichtet. Der heutige Festsaalanbau stammt aus dieser Zeit. Man muss schon genau hinsehen, um den Anbau zu entdecken. Er wurde täuschend echt dem Stil des übrigen Schlosses angepasst.Inzwischen ist in dem Schloss das Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte untergebracht. Zudem ist es Veranstaltungsort für Konzerte, Theateraufführungen und andere offizielle Empfänge.