Klimawandel
Durch intensive Forschung in den letzten
Jahren ist immer klarer geworden, welch eine
große Bedeutung intakte Moore für einen
langfristigen Klimaschutz haben – und wie stark
abgetorfte Moore Treibhausgase produzieren
und damit den Klimawandel weiter anheizen.
Während des Torfabbaus in Wiesmoor wurde
der entnommene Torf verbrannt und damit
große Mengen an CO
2
freigesetzt (vgl. Station
1), wobei das Verbrennen von Holz aus nicht
nachhaltigen Quellen sogar noch
umweltschädlicher ist, als das von Torf. In der
Übersicht werden Kohlendioxidemissionen
verschiedener Brennstoffe verglichen.
Damals machte man sich über den CO
2
Ausstoß und Klimawandel keine Gedanken.
Heutzutage kann man darüber nur noch mit
dem Kopf schütteln.
Mit dem Ende der Torfverbrennung in den
1960er Jahren und dem folgenden Umbau des
Abbaus zu einem Naherholungsgebiet nahm
zwar der CO
2
-Ausstoß ab, dennoch entstehen
auf den ehemaligen Moorflächen rund um das
Ottermeer noch immer große Mengen CO
2
.
Messungen dieser Ausgasung haben ergeben,
dass die Flächen rund um das Ottermeer noch
immer viele tausend Tonnen umfassen:
zwischen 320 und 349 Tonnen CO
2
-Äquivalent
entstehen pro Hektar und Jahr rund um den
See
1
. Das klingt auf den ersten Blick enorm
viel. Im Vergleich zu anderen Flächen in
Niedersachsen, die einen 100-fach höheren
CO
2
-Ausstoß haben, relativieren sich diese
Zahlen.
Inzwischen hat man natürlich die
Zusammenhänge und Folgen erkannt. Selbst
wenn man alle Hebel in Bewegung setzen
würde, kann man diese natürliche CO
2
Quelle
nicht verringern bzw. abschalten. Durch
natürliche Prozesse lässt der CO
2
-Ausstoß im
Laufe der Zeit deutlich nach.
Es zeigt einerseits, wie sehr der Mensch
inzwischen in die Natur eingegriffen hat und
durch sein Wirtschaften das Klima bereits heute
maßgeblich verändert hat. Zum anderen wird
aber auch deutlich, wie schwer es ist bzw. sein
wird, die Fehler der Vergangenheit und die
Herausforderungen zukünftiger
Klimaveränderungen in den Griff zu bekommen.
Viele Moorflächen werden renaturiert. Man
versucht damit den Ausstoß von CO
2
auf den
Flächen zu verringern. Aber gerade hier in
Wiesmoor ist auch klar, dass manche
Moorflächen nicht renaturiert werden können,
denn sie sind besiedelt und damit unser eigener
„Lebensraum“.