Wasser des Ottermeeres
Das Ottermeer ist ein künstliches Gewässer,
welches inmitten einer ehemaligen
Moorlandschaft liegt. Die Wassertiefe beträgt
maximal etwa vier Meter, wobei der See im
Schnitt nur etwa 2,5 Meter tief ist. Bevor der
See in den 1970er Jahren geflutet wurde,
veränderte man das Abbaugebiet des
ehemaligen Torfabbaus so, dass der See später
als Badesee genutzt werden konnte. Hierzu
wurde die Senke weiter ausgehoben, denn in
etwa zwei Metern Tiefe kommt eine
wasserundurchlässige Tonschicht vor, die es
erlaubte, im Bereich des Abbaugebietes einen
See anzulegen. Zusätzlich wurden die Ufer
begradigt und das zukünftige Seebecken erhielt
seine heutige Form.
Seit der Flutung sind nun über 50 Jahre
vergangen, trotzdem kann man ihm seine
künstliche Bildung noch immer ansehen. Es
zeigt, wie lange Eingriffe des Menschen in der
Natur sichtbar bleiben.
Das Wasser des Sees ist bräunlich bis schwarz
gefärbt. Dies liegt an den vielen Pflanzenresten,
die aus den angrenzenden Torfschichten
ausgewaschen wurden und dann im Seewasser
schwimmen. Diese ganz feinen Stoffe, die das
Wasser schwarz färben, werden als Humin- und
Fulvosäuren bezeichnet. Es sind pflanzliche
Stoffe, die von den Moor-Pflanzen gebildet
wurden. Daher ist Moorwasser trotz seiner
dunklen Farbe im Grunde auch nicht giftig.
Wenn es gereinigt und gefiltert wurde, könnte
man es sogar trinken.
Das Wasser des Ottermeeres hat einen
niedrigen pH-Wert (um 4,4), sodass es im See
kaum Lebewesen gibt. Dies ist für
Moorgewässer ganz typisch. Bei solchen Seen
spricht man auch von Braunwasserseen
(dystrophe Seen).
Auch am Boden des Sees gibt es kaum Leben.
Dort bildet sich ein sogenannter Dy aus – das
Wort stammt aus dem schwedischen. Im
Deutschen spricht man auch von
Braunschlammboden. Wie der deutsche Name
schon vermuten lässt, handelt es sich um einen
lockeren braunen bis schwarzen
Schlammboden. Der Dy besteht hauptsächlich
aus wenig zersetzten Pflanzenresten,
beispielsweise aus Laub, welches auf den
Seeboden gesunken ist.
Das Ufer des Sees fällt an vielen Stellen steil
ab. Dies liegt wiederum daran, dass der See
aus einem ehemaligen Torfabbau entstanden
ist. Aufgrund der vorherrschenden Westwinde
ist vor allem das Westufer des Sees von
Wellenschlag beeinflusst. Auch wenn die Wellen
eine nur sehr geringe Höhe haben, beeinflussen
sie das Ufer des Sees und verhindern ein
Abflachen der Uferböschung – vor allem am
westlichen Ufer.
Auf deinem Weg rund ums Ottermeer gibt es
allerhand zu entdecken. Hast du Lust auf ein
kleines Suchspiel? Finde 5 Dinge mit den
folgenden Farben:
Bitte nimm Rücksicht auf Tiere und
Mitmenschen! Mach lieber ein Foto oder eine
kleine Zeichnung und belasst die gefundenen
Objekte an ihrem Ort.
Tipp: Ihr könnt schnell einen Screenshot von
den Farben machen, dann habt ihr sie auf eurer
Runde immer griffbereit.