Was ist Natur?
Goldenes Herbstlaub, ein paar Libellen und der
Blick auf den See – hier in der Natur kann man
sich wunderbar erholen. Doch was ist eigentlich
Natur?
Eigentlich gibt es in Deutschland kaum mehr
unberührte und urwüchsige Natur, denn im
Laufe der Zeit wurden fast alle Bereiche
Deutschlands und Mitteleuropas durch den
Menschen geprägt. Um das Jahr 900 war die
Landesfläche Deutschlands noch zu etwa 90%
bewaldet, im 14. Jahrhundert waren es nur
noch etwa 17%. Inzwischen gibt es
wahrscheinlich keinen „Fleck“ in Deutschland
mehr, der nicht in den letzten etwa 1.000
Jahren durch den Menschen verändert wurde.
Der Bereich rund um das Ottermeer war
jahrtausendelang eine wilde und unberührte
Moorlandschaft, die als Wildnis undurch-
dringlich war. Der heutige Bereich rund um das
Ottermeer wurde vom Menschen gestaltet, man
spricht von Stadtnatur.
Hier hat sich trotz der Nähe zum Menschen eine
teils vielfältige Flora und Fauna entwickelt. Im
Laufe der Zeit haben sich die Tiere an die
Menschen angepasst und werden kaum mehr
durch unsere Anwesenheit gestört. In vielen
städtischen Parkanlagen kommen daher nicht
nur Vögel vor, sondern auch Füchse, Marder
und andere größere Säugetiere vor.
Wie nimmst du deine Umgebung wahr?
Nimm dir etwas Zeit und denke darüber nach,
was Natur für dich ist. Ist der Wald, in dem du
morgens joggen gehst, „Natur“? Sind Wiesen
und Felder „Natur“?