Rindermarkt
Nahe dem römischen Hafen (vgl. Station 1)
stand zu Zeiten der Römer ein Heerlager, das
den Zusammenfluss von Donau und Inn
schützte. Zusätzlich hatten die Römer in der
heutigen Innstadt ein weiteres Heerlager
errichtet, um mehr Truppen in der Region zu
stationieren. Die Heerlager wurden durch
steinerne Mauern geschützt.
Rund um die Lager liegen die Ursprünge des
heutigen Passaus, denn es bildeten sich hier
erste kleine Siedlungen aus, die durch die
Mauer ebenfalls geschützt wurden. Eine dieser
Mauern verlief am Rindermarkt. Bereits die
römische Stadtmauer hatte an dieser Stelle ein
Stadttor.
Nach dem Zerfall des Römischen Reiches
verfielen auch die Stadtmauern. Als das
mittelalterliche Passau größer wurde, entschied
man sich um 1200, Stadtmauern zum Schutz
der wachsenden Stadt zu errichten. Diese
Mauern nutzten den Verlauf der römischen
Stadtmauer, wahrscheinlich wurden die
verfallenen römischen Mauern
wiederaufgebaut, möglich sogar mit den noch
dort liegenden Steinen. Das heutige Paulustor
stammt aus dieser Zeit und wurde 1209
fertiggestellt. Damit ist es das älteste,
erhaltene Stadttor von Passau.