Dom St. Stephan

Der Dom St. Stephan ist das mit Abstand bedeutendste Bauwerk am Platz. Er ist die Hauptkirche des Bistum Passaus und das Wahrzeichen der Stadt. Der Dom zählt zu den größten Dombauten nördlich der Alpen. Nach der Gründung des Bistums (im Jahr 739) wurde an dieser Stelle eine Kirche im karolingischen Stil errichtet. Das Aussehen dieser Kirche ist unbekannt, sie wurde bei einer Belagerung Passaus um 978 zerstört. Wenige Jahre später, im Jahr 985, konnte bereits eine neue Kirche geweiht werden. Bei dieser Kirche wurde der Chor im Verhältnis zum Langhaus um wenige Grad verschoben. Dieser Fehler wurde in den nachfolgenden Bauten nie berichtigt, daher ist dieser Knick noch heute im Grundriss des Doms sichtbar. In frühgotischer Zeit wurde der Grundstein des heutigen Doms errichtet, so stammen der Grundriss und Teile der Seitenmauern noch aus der Zeit von 1221 – 1313. Während der Spätgotik wurde der Dom erweitert, indem der Chor und die Westfassade versetzt wurden. Zudem wurde ein höheres Kirchenschiff errichtet. Während der beiden verheerenden Stadtbrände im 17. Jahrhundert (vgl. Station 2) wurde der Dom stark beschädigt. Bereits zwei Jahre nach dem zweiten Brand wurde mit der Restaurierung des Doms begonnen. Damals mussten viele Teile des Doms völlig neu errichtet werden, da die ausgebrannten Mauern nicht mehr tragfähig waren. Aus dem spätgotischen Dom konnte die Nordostwand erhalten bleiben und in den Neubau integriert werden, die auch heute noch gut zu erkennen ist.
frühgotischer Dom
heutiger Dom