Badehaus
Badehäuser waren im Mittelalter zentrale Orte
für Hygiene, Gesundheit und Geselligkeit.
Damals gab es in den Häusern keine „Bade-
zimmer“, wie wir sie für selbstverständlich
halten. Zuhause wusch man sich meist an
einem Trog mit kaltem Wasser, eine „warme
Wanne“, eine Dusche oder fließend Wasser gab
es nicht. Je nach Andrang konnten die Bürger
gelegentlich das städtische Badehaus
aufsuchen. Hier reinigten sie sich ausgiebig.
Außerdem konnte man sich im Badehaus auch
Haare schneiden oder den Bart stutzen lassen.
Auch kleinere medizinische Anwendungen
waren möglich – Ärzte gab es im Mittelalter und
der Neuzeit kaum welche.
Das Haus „Badgasse 9“ wurde bis 1749 als
Badehaus genutzt. Die alte Badestube ist bis
heute im Keller des Hauses erhalten.