Markt
Die Stadt Putbus im Südosten der Insel Rügen
zählt zu den jüngsten Städten der Region, denn
sie wurde erst 1810 gegründet. Seit
Jahrhunderten stand im Bereich des heutigen
Ortes Putbus nur das Herrenhaus der
Adelsfamilie von Putbus, die Namensgeber der
heutigen Stadt war. Im Jahr 1253 wurde das
Adelsgeschlecht erstmals urkundlich erwähnt.
Zu dieser Zeit kam es in Rügen zur
Christianisierung.
Jahrhundertelang war das Adelshaus zu Putbus
ein bedeutendes Machtzentrum auf Rügen und
des angrenzenden Vorpommerns. Es gab enge
Verflechtungen zum dänischen und
schwedischen Königshaus. Zudem hatte das
Adelshaus gute Verbindungen zum preußischen
Königshaus. Nach den Wirren des
Dreißigjährigen Krieges kam es nach
einigem Hin und Her zur Festigung der Macht
des Hauses Putbus auf Rügen. Das führte
schlussendlich zur Gründung der Stadt Putbus
im Jahr 1810 durch den Fürsten Malte zu
Putbus (*1783, †1854). Damit ist Putbus eine
planmäßig angelegte Residenzstadt im Baustil
des Klassizismus.
Der Marktplatz von Putbus wurde ab 1819
angelegt und war ursprünglich nach
Nordwesten hin offen. Seine heutige Gestalt
erhielt der Platz erst ab 1825, als die Bebauung
abgeschlossen wurde. Heute zählt der Platz zu
den schönsten klassizistischen Anlagen
überhaupt, denn alle Gebäude wurden im
gleichen Stil errichtet und bilden damit ein
einmaliges Ensemble. Das heutige
Rathausgebäude im Nordwesten des Platzes
wurde 1830 als Verkaufsgebäude errichtet. Erst
im Jahr 1960 wurde der Stadt Putbus das
Stadtrecht verliehen, seitdem befindet sich in
dem Gebäude das Rathaus.