Neuer Markt

Die Geschichte Rostocks begann im 12. Jahrhundert, auch wenn die Region vorher bereits seit Jahrhunderten von slawischen Stämmen besiedelt war. Um 1160 wird die Burg „Roztoc“ erstmals urkundlich erwähnt. Damals sah die Region noch ganz anders aus. Die Warnow mündete in einem Delta in die Ostsee. Sümpfe und Moore prägten die Landschaft. Rund um die Burg entwickelte sich eine erste Siedlung, die den Gründungskeim des heutigen Rostocks bildete. Die noch heute als Altstadt bezeichnete Siedlung lag rund um die Kirche St. Petri und den Alten Markt. Dieser Siedlung wurde 1218 das Stadt- und Handelsrecht verliehen. Zwei weitere Ortschaften gründeten sich westlich der „Altstadt“: die „Mittelstadt“ (gegründet um 1232) rund um den Neuen Markt und die „Neustadt“ (gegründet um 1252) im Bereich des heutigen Universitätsplatzes. Diese Schauplätze wirst du auf deinem Weg noch kennenlernen. Ab 1262 vereinten sich die drei Siedlungskerne und errichteten eine erste Stadtmauer. Zuvor (1259) gründete die Stadt Rostock zusammen mit Lübeck, Stralsund, Wismar und Kiel den sogenannten Wendischen Bund, die Keimzelle des mittelalterlichen Hansebundes. Dadurch stieg Rostock zu der bedeutendsten Stadt des Herzogtums Mecklenburg auf. Der Neue Markt war im Mittelalter einer der drei Märkte der Stadt und war das Zentrum der Mittelstadt. Die Mittelstadt entwickelte sich schnell zum politischen und wirtschaftlichen Zentrum des damaligen Rostocks und ist bis heute das Herz der Stadt. Durch die Zerstörungen des Zweiten Weltkriegs wurde die Platzbebauung fast völlig zerstört. Manche der Gebäude an der westlichen Platzseite sind erhalten oder wurden seit dem Zweiten Weltkrieg rekonstruiert. Sie lassen erahnen, wie prächtig das mittelalterliche Rostock einst war. Nimm dir etwas Zeit und entdecke die Gebäude am Platz.
 OpenStreetMap contributors  Neustadt Altstadt Du  befindest  dich hier Mittelstadt
frühere Stadtkerne mit Verlauf der ehemaligen Stadtmauer