Stadthafen

Der Stadthafen war seit der Stadtgründung für Rostock von sehr großer Bedeutung. Geschützt etwas im Landesinneren gelegen, war der Hafen hervorragend geeignet, um Handel auf der gesamten Ostsee zu treiben. Bereits wenige Jahre nach der Stadtgründung wurde Rostock Teil des Hansebundes und zu einer der bedeutendsten Handelsstädte in der Ostseeregion. Von hier aus starteten die Händler zu den hanseatischen Handelsniederlassungen, insbesondere der Handel mit der Stadt Riga war sehr bedeutsam. Das wichtigste Exportgut der Rostocker Kaufleute war Bier. Durch den verheerenden Stadtbrand von 1677 (vgl. Station 9) erlebte der Hafen einen schweren wirtschaftlichen Niedergang. Erst Mitte des 19. Jahrhunderts wurde die Situation für den Hafen wieder besser. Der Handel besonders mit England blühte auf und schon bald war der Rostocker Hafen einer der bedeutendsten Häfen der deutschen Küste. Er wurde zu dieser Zeit ausgebaut. Verstärkt wurde die Bedeutung des Hafens durch die Gründung mehrerer Werften. Nach dem Zweiten Weltkrieg kamen wieder deutlich schwerere Zeiten auf den Hafen zu. Besonders nach dem Mauerbau und dem fehlenden Export nach Westen sanken die Güterzahlen deutlich. Später wurde der Hafen zum Marinehafen der DDR und war damit nicht zugänglich. Nach der Wende änderte sich die Nutzung des Stadthafens erneut grundlegend. Derzeit befindet sich der Hafen in einem enormen Wandel. Immer mehr Freizeitsegler steuern den Hafen an und es entstehen Tourismusangebote im Hafen.
alte Ansicht der Hansestadt Rostock mit Hafen
Hafen mit Kran
Hafen