Universitätsplatz

Der Universitätsplatz wurde ursprünglich im 13. Jahrhundert als Marktplatz der Neustadt angelegt. Nachdem sich die drei Siedlungsbereiche zur Stadt Rostock zusammengeschlossen hatten (vgl. Station 1), wurde der Platz zum Hopfenmarkt. Hier wurde mit Hopfen gehandelt. Zur Hansezeit zählte Hopfen zum wichtigsten Exportgut Rostocks. Die dreieckige Form des Platzes ist verwunderlich, ist jedoch ein Relikt aus dem Mittelalter. An dieser Stelle liefen bereits damals zwei Handelsstraßen zusammen. Schon erstaunlich, wie mittelalterliche Handelswege, die bereits vor der Stadtgründung bestanden, bis heute erhalten geblieben sind und noch immer das Stadtbild prägen. Bis zum Jahr 1817 stand in der Mitte des Platzes das ehemalige Rathaus der Neustadt, welches aus der Zeit vor der Gründung Rostocks stammte. Nachdem das Rathaus nicht mehr als solches genutzt wurde, verblieb das Gebäude in städtischer Hand. Nach der Universitätsgründung (vgl. Station 15) nutzte man das frühere Rathaus als Vorlesungssaal (Auditorium). Zahlreiche sehenswerte Gebäude sind an diesem zentralen Platz erhalten geblieben. Besonders sehenswert sind die Bauten am südlichen Ende des Universitätsplatzes. Sie wurden von den Mecklenburger Herzögen ab 1700 errichtet. Hier wohnten die Herzöge, wenn sie in Rostock weilten. Das Verhältnis der Herzöge zu den Bürgern Rostocks war nicht reibungslos. Immer wieder kam es zum Streit, da die Kaufleute der Rostocker Bürgerschaft nach immer mehr Freiheiten für ihren Handel strebten. Die Gebäude aus dieser Zeit wurden allesamt im Stil des Klassizismus errichtet und erscheinen bis heute sehr herrschaftlich. Besonders der Barocksaal in der heutigen „Touristeninformation“ ist sehr herrschaftlich. Er kann montags kostenlos besichtigt werden (Stand Herbst 2020).
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Lage der damaligen Stadtkerne
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Verlauf der Handelswege im Mittelalter