St.-Marien-Kirche

Seit 1232 steht an dieser Stelle eine Kirche, zunächst war es noch die Dorfkirche der Mittelstadt. Nachdem die drei Siedlungskerne zu Rostock zusammengewachsen waren, entstand an dieser Stelle ab 1290 die heutige St.-Marien-Kirche. Bereits um 1420 wurde die Kirche geweiht. Damit hat der Bau der Kirche nur etwa 100 Jahre gedauert, was in der damaligen Zeit sehr schnell war. Gewöhnlich dauerte der Bau eines solchen Bauwerkes im Mittelalter mehrere hundert Jahre. Die Kirche wurde im Stil der Backsteingotik errichtet und zählt zu den beeindruckendsten Bauten dieser Stilepoche. Die Kirche ist fast genauso lang wie breit und weicht damit stark von gewöhnlichen Kirchengrundrissen ab, bei denen das Langhaus meist deutlich länger ist als das Querschiff. Der sehr breite und massiv erscheinende Backsteinturm reicht nur wenig über das Kirchenschiff hinaus und lässt die Kirche eher wie eine Festung erscheinen. Die St.-Marien- Kirche überragt fast alle anderen Gebäude Rostocks und prägt die Silhouette der Stadt. Daher ist die Kirche nicht von ungefähr das Wahrzeichen der Stadt. Das Innere der Kirche begeistert mit einer reichen Ausstattung. Zwar kam es im Zuge der Reformation zur Zerstörung von über 40 Altären und anderer Kunstwerke, dennoch sind zahlreiche Kunstschätze erhalten geblieben.