Stadtmauer

Die Geschichte der Rostocker Stadtmauer geht bis ins 12. Jahrhundert zurück. Damals war die Altstadt von einem Wall mit Holzpalisaden umgeben. Ähnliche Schutzwälle wurden bei den anderen beiden Siedlungen (Mittelstadt und Neustadt, vgl. Station 1) bisher nicht nachgewiesen. Ab etwa 1200 kam es zu einem massenhaften Anstieg der Ziegelbrennereien in der Region. Der technische Fortschritt erlaubte größere Mengen an Ziegeln in kürzerer Zeit herzustellen. Zunächst wurden die vorhandenen Stadttore verstärkt. Nachdem sich die drei Siedlungen 1265 zusammengeschlossen hatten, wurde eine etwa drei Kilometer lange Stadtmauer aus Ziegelsteinen rund um die neu entstandene Stadt errichtet. Die Rostocker Stadtmauer hatte ursprünglich 22 Stadttore, vier sind heute noch erhalten. Das Kuhtor ist das älteste der erhaltenen Stadttore und wurde um 1262 errichtet. Damit ist es das älteste erhaltene Bauwerk Rostocks und eines der ältesten Stadttore Norddeutschlands. Nach dem Bau wurde es kaum mehr verändert. Das Kuhtor erscheint auf den ersten Blick nicht wirklich wie ein wehrhaftes Stadtmauertor. Es ragt nur wenig über die Mauer hinweg und ist nicht so imposant wie viele andere Stadttore in Deutschland. Der Bau des Tores fällt in die Zeit der Romanik, als das Streben nach Sicherheit beim Bau der Stadtmauer über dem Bestreben, Macht auszustrahlen, lag. Besonders sehenswert ist der erhaltene, romanische Torbogen mit dem spitz zulaufenden Abschluss.
Kuhtor Steintor Petritor  OpenStreetMap contributors  Neustadt Mittelstadt Altstadt Kröpeliner Tor
damalige Stadtmauer mit Türmen / Toren
alte Skizze von Rostock mit Stadtmauer