Alter Markt und St. Petri
Der Alte Markt rund um die Kirche St. Petri ist
die Keimzelle der Stadt Rostock, die
sogenannte Altstadt. Bereits um 1160 wird eine
erste Siedlung urkundlich belegt. Ab etwa 1200
wuchs diese Siedlung durch den Zuzug von
Siedlern aus dem rheinischen und
niedersächsischen Raum rasch zu einer Stadt
an. Durch diese hochmittelalterliche
Ostsiedlung wurden die hier lebenden,
slawischen Stämme entweder nach Osten
vertrieben oder Teil der sich neu bildenden
Gesellschaft. Durch den Zuzug wurde die
Region zudem christianisiert und eine erste
Kirche errichtet.
Nachdem sich die Altstadt zusammen mit der
Mittelstadt und der Neustadt zu der Stadt
Rostock vereinigt hatte (vgl. Station 1),
verlagerte sich das Leben in die beiden anderen
Stadtbereiche. Der Alte Markt und das
umliegende Viertel gerieten in Vergessenheit
und spielten in der weiteren Stadtgeschichte
kaum mehr eine Rolle.
Die Kirche St. Petri steht fast an der höchsten
Stelle der Stadt und liegt direkt an der
mittelalterlichen Stadtmauer. Um 1300 wurde
die bereits bestehende Kirche fast komplett
umgebaut. In den folgenden Jahrhunderten
entstand die heutige Kirche. Während des Baus
kam es immer wieder zu Unterbrechungen. So
wurde beispielsweise 1312 die Stadt vom
Dänischen Königshaus angegriffen, woraufhin
die eigentlich für den Bau der Kirche
vorgesehenen Ziegelsteine für die Errichtung
eines Verteidigungsturms verwendet wurden.
Im Zweiten Weltkrieg wurde die Kirche schwer
beschädigt. Seit 1994 erstrahlt die Kirche
wieder in altem Glanz. Das Innere der Kirche
ist schlicht gestaltet, denn im Zweiten
Weltkrieg wurde die mittelalterliche Ausstattung
beinahe komplett zerstört.