Katharinenkloster

Das Katharinenkloster war eines von drei Klöstern im mittelalterlichen Rostock. Das Katharinenkloster wurde um 1243 von dem Franziskanerorden gegründet und trug wahrscheinlich maßgeblich zur Christianisierung der Region bei. In den kommenden Jahrhunderten entwickelte sich das Kloster zu einer wichtigen Institution in der Stadt und beteiligte sich rege an dem hanseatischen Handel. Es lag in der Nähe des alten Hafens und wusste diese Lage sehr gut zu nutzen. Alle Klöster in Rostock sind im Zuge der Reformation im Jahr 1531 aufgelöst worden. Danach nutzte man die Anlagen anderweitig. Im 17. Jahrhundert traf es Rostock schwer. Die Wirren des 1648 beendeten Dreißigjährigen Krieges und der Niedergang der Hanse führten zum wirtschaftlichen Zusammenbruch. Im Jahr 1677 kam es zudem zu einem verheerenden Stadtbrand, der in einer Bäckerei ausgebrochen war. Dieser Brand zerstörte große Teile der nördlichen und östlichen Stadt, unter anderem auch die ehemalige Klosteranlagen des Katharinenklosters. Rostock verlor an Bedeutung und über 10.000 Bewohner (also rund 70% der Bevölkerung) verließen die einst florierende Stadt. Heute sind nur noch wenige Bauteile der ehemaligen Klosteranlage erhalten. Seit 1998 wurde die Anlage zur Hochschule für Musik und Theater umgebaut, wobei alle noch erhaltenen Bauteile der ehemaligen Klosteranlage restauriert und gesichert wurden. Damit ist ein bedeutendes Zeugnis Rostocker Geschichte bewahrt worden. Die Verschmelzung der mittelalterlichen Bauteile mit moderner Architektur zählt zu den gelungensten Werken seit der Wende in Rostock und hat mehrere Architekturwettbewerbe gewonnen.