Plönlein

Das Plönlein ist ein kleiner Platz in Rothenburg, der zum Inbegriff eines mittelalterlichen Ensembles wurde. Hier gabelt sich die Straße, entweder folgt man der rechten Straße zur Tauber oder man hält sich links und kommt auf eine ehemals große, freie Ebene vor den Toren der Stadt. Das Wort Plönlein leitet sich vom lateinischen Wort „planum“ ab, welches als „ebener Platz“ übersetzt wird. Der Platz ist einer der bekanntesten Rothenburgs und ein geschätztes Fotomotiv vieler Besucher. So wird der Platz oft romantisch und als mittelalterlich empfunden. Das gelbe Fachwerkhaus hinter dem Brunnen ist jedoch nur im Kern mittelalterlich, sein heutiges Aussehen bekam es erst im 19. Jahrhundert.
Wir reisen gedanklich ins Mittelalter: Die Stadt war damals noch so klein, dass wir hier am Stadtrand stehen. Mit Holzwagen wird der frische Fisch aus der Tauber hierhergebracht. Der Platz ist die erste größere ebene Fläche, wenn man von der Tauber aus nach Rothenburg kommt. Marktschreier preisen den besten Fisch an. Es herrscht ein geschäftiges Treiben. Rechts an dir zieht eine humpelnde Person vorbei und verlässt Rothenburg durch das Stadttor. Sie möchte sicherlich ins Spital, welches damals außerhalb der Stadtmauern lag. Du erfreust dich hoffentlich bester Gesundheit und reist wieder in die Gegenwart zurück.