Rossmühle

Bereits Mitte des 15. Jahrhunderts wird an dieser Stelle eine Mühle erwähnt, die heutige Rossmühle wurde 1516 errichtet und war eine der wichtigsten Mühlen Rothenburgs. Im Mittelalter zählte Getreide zu den wichtigsten Handelsgütern Rothenburgs. Zudem war es das wichtigste Grundnahrungsmittel für die mittelalterliche und neuzeitliche Bevölkerung (vgl. Station 3). Daher war das Mahlen von Mehl von größter Bedeutung, um die Bürger der Stadt zu ernähren. Viele der Mühlen lagen im Taubertal und nutzten dort die Kraft des Wassers der Tauber, um aus dem Korn das Mehl zu mahlen. Dort waren sie jedoch vor feindlichen Übergriffen nicht sicher und während einer Belagerung nicht zugänglich. Daher wurde die Rossmühle errichtet. Hier konnte mithilfe von bis zu 16 Pferden ein Mahlstein betrieben werden. Dadurch war die Stadt auch zu Zeiten von Belagerung in der Lage, Mehl herzustellen und so ihre Bürger zu versorgen.