jüdische Geschichte und

Gedenken

Der Weiße Turm zählt zu den ältesten Türmen Rothenburgs und war Teil der ersten Stadtmauer des 12. Jahrhunderts. Trotz mehrfacher Umbauten sind bis heute seine spätromanischen Ursprünge bewahrt geblieben. Bis zur ersten Stadtmauererweiterung endete hier die Stadt. Rund um den Weißen Turm liegen die Ursprünge der bedeutenden Jüdischen Gemeinde Rothenburgs. Heute befindet sich hier am Weißen Turm das Rabbi-Meir-Gärtchen, wo man einen Gedenkstein und Replikate jüdischer Grabsteine findet. Der Garten ist nach dem Rabbi Meir ben Baruch (*1120, †1293) benannt, der zu dieser Zeit das geistige Oberhaupt der Juden in Deutschland war und viele Jahre in der Stadt wohnte. Direkt an das Gärtchen angrenzend steht das Judentanzhaus, ein gelbes Fachwerkhaus, welches im Zweiten Weltkrieg zerstört und anschließend wiederaufgebaut wurde. Bereits 1353 gab es hier ein Judentanzhaus, das kulturelle Zentrum der jüdischen Gemeinde in Rothenburg. In der Stadt gab es immer wieder Pogrome gegen die jüdischen Bürger der Stadt, erstmalig beim Rintfleisch-Pogrom im Jahr 1298 (vgl. Station 3). Weitere Pogrome folgten in den Jahren 1350 und 1520, als die Synagoge geplündert wurde. Nach 1520 wurde es sogar den Juden verboten, die Stadt zu betreten. Ein dunkles Kapitel der Stadt Rothenburg. Erst 1870 siedelten sich jüdische Bürger wieder in der Stadt an. Im Dritten Reich kam es zu massiven Vertreibungen und der Ermordung der jüdischen Mitbürger in der Stadt.
Rabbi-Meir-Gärtchen
Weißer Turm
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Ausdehnung des Stadtgebiets mit Stadtmauern
Stadtmauer errichtet um 1360
Stadtmauer errichtet um 1280
Stadtmauer errichtet um 1376 / 1378
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Erstes Judenviertel [A] mit Synagoge [1] bis Mitte 14. Jahrhundert. Ab der zweiten Hälfte des 14. Jh. Judenviertel [B] mit Mikwe [2] und (Juden)Tanzhaus [3]. Daneben die Synagoge [4] mit Judenkirchhof [C].
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B
C
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