Markusturm

Der Markusturm ist aller Wahrscheinlichkeit nach der älteste Turm Rothenburgs. Seine genaue Baugeschichte kann bis heute nur vermutet werden. Er steht seitlich des Tores (Röderbogen genannt) und bestand bereits vor dem Bau des ersten Mauerrings im 12. Jahrhundert. Damals diente er als Wachturm vor der Siedlung. Im Zuge des Stadtmauerbaus wurde seitlich des Turmes der heutige Röderbogen errichtet, eines der Stadttore des inneren Mauerringes. Dass der Turm neben der Straße liegt, ist deutschlandweit eine Seltenheit und lässt sich auf verschiedene Gründe zurückführen. Damals war das Gelände hier sehr abschüssig und aus schlechtem Untergrund, sodass man beim Bau des Tores nicht wagte, einen mächtigen Torturm zu errichten. Zudem stand der Markusturm bereits, sodass der Turm hätte verändert werden müssen. Da war es deutlich leichter, den Torbogen neben den bestehen Turm zu setzen.
Auf dem Markusturm befindet sich ein Storchennest. Hier nistet in manchen Jahren ein Weißstorch-Paar. Weißstörche haben sich an die Städte und Dörfer des Menschen angepasst und profitieren teilweise von der Landwirtschaft. Störche nehmen gerne künstlichen Nestunterlagen (z.B. montierte Wagenräder) an, wie hier auf dem Markusturm.
Markusturm und Röderbogen
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Ausdehnung des Stadtgebiets mit Stadtmauern
Stadtmauer errichtet um 1360
Stadtmauer errichtet um 1280
Stadtmauer errichtet um 1376 / 1378