Spital
Das Rottweiler Spital wird erstmals 1275
erwähnt und war jahrhundertelang eines der
wichtigsten städtischen Einrichtungen.
Zunächst wurde es durch einen Laienorden
betrieben, später übernahm es die Stadt.
Zwischenzeitlich gehörten zum Spital große
Ländereien, meist waren es Schenkungen oder
Erbschaften reicher Gönner.
Im 13. Jahrhundert wurden in vielen Städten
Deutschlands Spitäler gegründet. Die hier
lebenden Menschen hatten teils tödliche
Krankheiten und wurden oftmals von der
Gesellschaft verstoßen. Um die
Ansteckungsgefahr zu minimieren, lagen die
Spitäler immer in der Nähe der Stadttore.
Als Reichsstadt zog Rottweil nicht nur junge
und wohlhabende Bürger an, sondern auch
arme und kranke Menschen. Sie kamen in die
Stadt und hofften hier auf ein besseres Leben –
was sich oft nicht erfüllte. Im Spital fanden sie
dann ein neues Zuhause.
Das heutige Spitalgebäude stammt noch aus
dem Mittelalter. Im Inneren hat sich eine
Kapelle aus der Zeit um 1322 erhalten. Sein
heutiges Aussehen erhielt der Bau um 1577, als
das Gebäude aufgestockt und umgebaut wurde.