Die Rottweiler Hochbrücke überspannt den ehemaligen Stadtgraben und war ursprünglich Teil der Stadtbefestigung. Auf beiden Seiten der Brücke stand ein Brückentor, welches den Zugang schützte. Zudem verhinderte ein Fallgitter das unerlaubte Queren der Brücke. Dieses beeindruckende Bauwerk wurde um 1280 errichtet und hat sich seitdem kaum verändert.Von der Brücke hat man einen tollen Blick in den ehemaligen Stadtgraben. Im Mittelalter gab es kaum die Chance, diesen Höhenunterschied zu überwinden, ohne entdeckt zu werden. Es macht deutlich, wieso die strategische Lage der Stadt im Mittelalter so attraktiv war. Auf der Stadtseite der Brücke fällt auf der linken Seite ein großes Gebäude auf. Es ist der ehemalige Klosterhof der Reichsabtei Rottenmünster. Zu Zeiten der Stadtgründung standen hier kleinere Bürgerhäuser nahe der Stadtmauer. Ab 1350 kauften die Zisterzienserinnen des Klosters Rottenmünster nach und nach diese Gebäude und errichteten hier einen sogenannten Pfleghof. Das Kloster Rottenmünster war eine Zisterzienserinnenabtei, die zwischen 1220 und 1850 vor den Toren Rottweils bestand. Da das Kloster besonders zu Kriegszeiten recht ungeschützt vor der Stadt lag, flüchteten die Nonnen dann gerne in ihren Pfleghof in Rottweil. Zudem wurde der Hof sicherlich auch zum Verkauf der im Kloster produzierten (landwirtschaftlichen) Produkte genutzt.
ehemaliger Pfleghof
Blick in den ehemaligen Stadtgraben
ungefährer Verlauf der Stadtmauer mit Erweiterung und Toren