Schwarzes Tor
Das Schwarze Tor ist das letzte erhaltene
Stadttor Rottweils. Schon bald nach der
Besiedlung der heutigen Innenstadt wurde auch
eine Stadtmauer errichtet. Um 1241 wurde
diese Siedlung erstmals erwähnt, damals war
der Mauerbau bereits weit fortgeschritten. Die
damalige Stadtmauer hatte vier Stadttore, die
in vier Himmelsrichtungen aus der Stadt
führten. Der untere Turmbereich des
Schwarzen Tores, wurde aus Buckelquadern
errichtet und stammt aus der Zeit um 1242.
Rottweil liegt auf einem Felssporn hoch über
dem Neckar. Daher war die Stadt nur schwer
einzunehmen. Einzig von Westen, Richtung
Schwarzwald, war ein Angriff relativ leicht
möglich. Daher wurde dieser Stadtmauer-
abschnitt um 1300 durch die Waldvorstadt
verstärkt – eine Art Bollwerk oder Vorburg.
Solch eine Vorstadt ist einmalig in der
deutschen Stadtmauergeschichte. An der Spitze
dieses Verteidigungsdreieck befand sich der
Hochturm (vgl. Station 13).
Im 16. und 17. Jahrhundert wurde das
Schwarze Tor erhöht und erhielt sein heutiges
Aussehen.
Befindet man sich auf der Innenseite des Tores,
steht auf der linken Seite – etwas versteckt -
ein kleines Bürgerhaus: der Hübsche Winkel.
Das Haus ist sicherlich eines der originellsten
Häuser Rottweils und nutzt den wenigen Platz
ideal. Das Gebäude wurde 1702 errichtet und
ist reich verziert.