Brömserburg

Die Brömserburg, auch Niederburg genannt, liegt fast direkt neben der Boosenburg und ist eine der ältesten Burgen der Region. Bereits im 10. Jahrhundert wurde an dieser Stelle ein königlicher „Salhof“ (Königspfalz) errichtet. Nur wenig ist über dieses frühe Bauwerk bekannt. Die heutige Burganlage entstand im späten 12. Jahrhundert und wurde 1190 fertiggestellt. Damals lag die Burg mit großen Burggraben direkt am Rhein. In der heute zerstörten Südostecke stand ein mittelalterlicher Wohnturm. Er sah wahrscheinlich so aus, wie der heute noch erhaltene Turm auf der anderen Burgseite. Im 13. Jahrhundert erhielt das Adelsgeschlecht der Brömser die Burg als Lehen vom damaligen Mainzer Bischof. Sie wohnten jedoch nicht hier, sondern in ihrem Anwesen, dem Brömserhof (vgl. Station 6). Nachdem die Adelslinie der Brömser ausgestorben war und auch die Erben der Brömser verstorben waren, verfiel die Burg ab dem 18. Jahrhundert zunehmend. Im frühen 19. Jahrhundert erwarben die Grafen von Ingelheim die Burg und sanierten sie umfassend. Im Jahr 1941 kaufte die Stadt die Burganlage und richtete das Weinmuseum ein.