Landarbeiterhaus
Das kleine Landarbeiterhaus liegt ganz am
Rand der Warf Rysum und ist ein weiteres
Zeugnis der Wohnsituation der damaligen
Landarbeiter (vgl. Station 9).
Das Leben der damaligen Landarbeiter war
zwar selbstbestimmt, jedoch auch hart und
anstrengend. Bis ins frühe 19. Jahrhundert war
die meiste Arbeit in der Landwirtschaft reine
Handarbeit. Maschinen und Trecker kamen erst
im Laufe des 20. Jahrhunderts zum Einsatz. Im
Laufe eines Jahres gab es zwar ganz
unterschiedliche Aufgaben auf den Feldern oder
dem Hof, dennoch wird die Arbeit monoton
gewesen sein. Damals wurde das Getreide
beispielsweise noch mit der Hand ausgesät, der
Dung auf die Felder gebracht und mit einer
Hacke untergearbeitet; mancherorts gab es
Pflüge, die von Pferden oder Eseln gezogen
wurden: aber auch das war Schwerstarbeit.
Auf manchen Höfen arbeiteten die Landarbeiter
nicht nur, sondern wurden dort mit drei
Mahlzeiten am Tag versorgt. Es zeigt, dass die
damaligen Landarbeiter wertgeschätzt und von
ihren Arbeitgebern respektiert wurden. Sie
waren eben keine Leibeigenen, sondern freie
Bürger, die jeder Zeit hätten gehen können.
Die Mahlzeiten sahen oft wie folgt aus:
Frühstück
Käse und zwei dicke Scheiben Vollkornbrot,
Malzkaffee
Mittagessen
Kartoffeln, Speck und Gemüse der Saison
Abendessen
Buttermilchbrei, Schwarzbrot mit Butter und
Käse