Schon die Kelten und Römer bauten im heutigen Saarland Kohle ab – die ältesten Spuren des Abbaus reichen bis ins 7. Jahrhundert v. Chr. zurück. Der damalige Abbau war jedoch vergleichsweise gering und oberflächennah. Der industrielle Abbau begann erst viel später. Im 18. Jahrhundert wurden erste Schächte gegraben. Interessanterweise verstaatlichte man damals die Bergwerke im Saarland und der Abbau durch private Firmen wurde verboten - anders als in den anderen deutschen Kohlerevieren. Die Anfänge des Bergbaus waren zaghaft, erst im 19. Jahrhundert nahm die Kohleproduktion rasant zu und es wurden Millionen Tonnen an Kohle gefördert. Kohleförderung in Mio. Tonnen im Revier Saarland im Jahr 1900 (9,4 t)Kohleförderung in Mio. Tonnen im Rheinischen Revier im Jahr 1900 (60 t)Zunächst war die staatliche Bergwerksdirektion im ehemaligen Erbprinzenpalais am Saar-brücker Schlossplatz untergebracht (vgl. Station 5). Mit der Ausweitung der Kohle-förderung nahm auch der Verwaltungsaufwand der Bergwerke zu, sodass das Gebäude am Schlossplatz zu klein wurde. Also zog die Bergwerksdirektion an diesen neuen Standort in St. Johann. Im Jahr 1880 wurde das neue neorenaissancezeitliche Verwaltungs-gebäude feierlich eröffnet.Bis in die 1970er Jahre wurde der Bau von der Bergwerksdirektion genutzt. Anschließend sollte der Bau abgerissen werden. Glücklicherweise konnte dies durch den Protest von Bürgern und Denkmalschützern verhindert werden. Es zeigt, dass sich bürgerliches Engagement auszahlt. Es liegt an jedem einzelnen von uns, wie sich unsere Städte verändern werden. Ist ein Denkmal erst einmal abgerissen, wird es wahrscheinlich nie wieder aufgebaut.