ehem. Bürgerspitalkirche

Die Blasius- oder Bürgerspitalskirche wurde 1185 erstmals urkundlich erwähnt. Der heutige Bau stammt aus der Zeit um 1330, als die Kirche Teil des damals neu gegründeten Bürgerspitals wurde. Das Spital war eine städtische Einrichtung, welche von Mönchen betrieben wurde. Die Mönche kümmerten sich um arme, schwache und alte Bewohner der Stadt. Im späten Mittelalter erlebten viele Städte, so auch Salzburg, durch Handwerk und Handel einen wirtschaftlichen Boom. Dadurch zog die Stadt zahlreiche Menschen aus dem Umland an, die auf ein unabhängiges und freies Leben in Salzburg hofften. Dadurch kamen natürlich nicht nur wohlhabende Menschen in die Stadt, sondern auch viele arme und schwache Menschen. Insbesondere um diese Menschen kümmerten sich die städtischen Spitäler und gaben ihnen damit oftmals die Möglichkeit, trotz der Armut nach und nach in der Stadt Fuß zu fassen. Die Kirche zählt heute zu einer der ältesten erhaltenen Hallenkirchen im süddeutschen Raum. Das Inventar der Kirche ist deutlich jüngeren Datums und stammt aus der Zeit des Barocks. Direkt an die Kirche angeschlossen sind die ehemaligen Kloster- und Spitalbauten. Teile des Gebäudes wurden in den dahinterliegenden Mönchsberg gebaut. Dadurch ist das Gebäude deutlich größer als es von außen erscheint. Hier findet man heute unter anderem das Spielzeugmuseum.
ehemalige Bürgerspitalkirche