Kollegienkirche &
Universität
Die Universität Salzburg hat eine lange
Tradition und wurde 1652 vom Erzbischof
Markus Sittikus von Hohenems (*1574, †1619)
gegründet. Rasch entwickelte sich die
Universität zu einer bedeutenden Lehranstalt.
Besonders die Bibliothek umfasste tausende
wertvolle Bände und hatte einen
hervorragenden Ruf. Durch die Säkularisation
und die Besetzung Salzburgs durch Napoleon
wurde die Universität geschlossen. Die heutige
Salzburger Universität wurde 1962 gegründet.
Die imposante Kollegienkirche ist neben dem
Dom die bedeutendste barocke Kirche
Salzburgs und wurde 1707 als
Universitätskirche geweiht. Die Kirchtürme
haben keine Dächer, sondern werden durch
barocke, fein gearbeitete Balustraden
geschmückt. Besonders sehenswert sind die
aufwendigen Stuckarbeiten im Inneren der
Kirche.
Stuck ist eine Mischung aus Gips, Kalk und
Sand. Dieser Werkstoff ist sehr gut zu formen
und härtet rasch aus. Dadurch können die teils
filigranen Formen erstellt werden. Teilweise
wird der Stuck mit Marmorstaub gefärbt, um
Marmor zu imitieren. Dabei werden diese
Formen direkt an Wand und Decke angebracht,
was vor 300 Jahren eine Herausforderung für
die Künstler war. Damals waren die Leitern und
Gerüste noch aus Holz konstruiert und
sicherlich etwas wackelig.