Waagplatz
Der Waagplatz ist der älteste Marktplatz
Salzburgs und wurde bereits 996 erstmals
urkundlich erwähnt. Die Michaelskirche (vgl.
Station 2) lag direkt am Platz und bildete damit
das bürgerliche Zentrum der mittelalterlichen
Stadt. Zunächst war es der Heumarkt, später
der Brotmarkt.
In den Städten des Mittelalters war es üblich,
dass es zahlreiche Marktplätze gab, auf jedem
wurden andere Waren angeboten. Täglich
(außer sonntags) fand Markt statt, denn hier
kauften die Bürger der Stadt alle Waren des
täglichen Bedarfs. Das Konzept von
Supermärkten war den Menschen damals völlig
fremd. Die verschiedenen Waren wie Brot,
Getreide, aber auch Fisch und Fleisch wurden
auf den verschiedenen Marktplätzen in der
Stadt angeboten.
Ab dem 14. Jahrhundert stand am Waagplatz
das städtische Gerichtsgebäude mit dem
Pranger. Dort wurde öffentlich Gericht
gesprochen und die auferlegten Strafen
vollstreckt.
Seinen heutigen Namen bekam der Platz im 17.
Jahrhundert, als am Platz die städtische Waage
eingerichtet wurde. Dort mussten alle Händler,
die ihre Waren auf den Märkten der Stadt
anboten, vorher ihre Waren wiegen lassen.
Dadurch sollte Betrug durch falsche Gewichte
von Waren vermieden werden.
Im Kern stammen die Gebäude aus dem
Mittelalter. Erst durch den Umbau der Stadt im
17. Jahrhundert erhielt der Platz sein heutiges
Aussehen.