Rathaus
Im 12. Jahrhundert als prächtiges Patrizierhaus
direkt an der ältesten Stadtmauer errichtet,
war der Turm des heutigen Rathauses zunächst
ein Wachturm der Stadtmauer.
Im Jahr 1407 erwarb die Stadt das Gebäude
und machte es zum Rathaus Salzburgs. Es
folgten zahlreiche Umbauten. Seine heutige
Rokoko-Fassade erhielt das Rathaus im Jahr
1775.
Das Rathaus war für viele hundert Jahre der
Sitz der Salzburger Bürgerschaft. Von hier aus
wurden die Geschicke der Stadt gelenkt. Das
Rathaus erscheint wenig prunkvoll und relativ
klein, insbesondere im Vergleich zu der großen
Bedeutung der Stadt im Mittelalter. Die Bürger
der Stadt hatten jedoch im Erzbistum keine
Macht und konnten keine eigenen Beschlüsse
hinsichtlich Stadt und Umland treffen. Sie
waren vom Bischof abhängig, damit war die
Macht der Bürgerschaft stark begrenzt. Auch
der Handel und die Wirtschaft im Bistum
wurden durch den Bischof gelenkt. So kam es
nie zu großem bürgerlichen Reichtum in
Salzburg.