Tiere im Trockenrasen

Der Sandtrockenrasen ist ein extremer Lebensraum. Die hier vorkommenden Lebewesen müssen mit großer Trockenheit, hohen Temperaturschwankungen und geringen Nährstoffen zurechtkommen. Dennoch leben in dieser Landschaft eine Vielzahl von Tieren, die sich an den Lebensraum angepasst haben. Vor allem für Insekten ist dieser Lebensraum ideal. Forscher haben 106 verschiedene Wildbienenarten in den Dünen nachgewiesen. Die Wildbienen graben ihre Bruthöhlen in den Boden. Man finden den Eingang zur Nest- / Bruthöhle meist an Böschungen und erkennt ihn an dem kleinen Häufchen von frischem „Bodenaushub“ vor dem Einflugsloch. An dieser Stelle noch mal der Hinweis: Bitte bleib auf den Wegen, um die Tiere nicht zu stören. Eine große Besonderheit ist das Vorkommen des Steppenbienchens (Dünen-Steppenbiene), welches eine der seltensten Wildbienenarten in Deutschland ist. Auch Wespenarten fühlen sich hier wohl, beispielsweise die Kreiselwespe. Sie gräbt sich mit kreisenden Bewegungen eine Nisthöhle in den Boden – so kam sie zu ihrem Namen. Die Heuschreckensandwespe lebt auch in sandigen Böden und ernährt sich, wie der Name bereits vermuten lässt, von jungen Heuschrecken. Etwa ein Drittel aller Heuschreckenarten Baden-Württembergs (das sind etwa 20 verschiedene Arten) kommen in den Sanddünen bei Sandweier vor. Fachkundige können die Heuschrecken an ihrem Gesang unterscheiden. Eine Rarität in den Dünen ist das Vorkommen der Grünen Strandschrecke. Sie ist vom Aussterben bedroht und kommt nur noch in ganz wenigen Biotopen vor. Wer genau hinschaut, kann einige Käfer entdecken, wie beispielsweise den Ameisenlöwen oder den Dünen-Sandläufer. Sie nutzen den sandigen Lebensraum, um auf Jagd nach noch kleineren Insekten zu gehen. Der Ameisenlöwe baut einen kleinen Sandtrichter und lauert versteckt an dessen Boden. Er wartet darauf, dass kleine Spinnen, Ameisen oder Käfer in den Trichter laufen, an den Wänden abrutschen. Einmal in die Falle getappt, hat der Ameisenlöwe ein leichtes Spiel.
Die Geräusche der Heuschrecken werden durch das Reiben der Beine an den Flügeln erzeugt. An den Beinen oder Flügeln (je nach Art) sind kleine Zähnchen, die an der sogenannten „Schrillkante“ gerieben werden. Dadurch geraten die Zähnchen in Schwingungen, es entsteht der typische Zirplaut.