Neophyten

Auf der Sandrasenfläche kommen eine Vielzahl seltener Pflanzen vor, die sich über Jahrhunderte ideal an diesen trockenen und extremen Lebensraum angepasst haben. In unseren Gärten und Parkanlagen gedeihen jedoch nicht nur einheimische Pflanzen, sondern auch Arten aus fernen Ländern und von anderen Kontinenten. Sie sind zwar vielleicht schön anzusehen und meist recht anspruchslos, allerdings haben sie oft keinen Nutzen für die heimische Tier- und Pflanzenwelt oder stellen sogar eine Gefahr dar. Diese sogenannten Neophyten gelangen auch auf andere Weise in unsere Landschaften z.B. durch gezielte Anpflanzungen oder durch unbemerkten Weitertransport. Diese Pflanzen nennt man auch Neophyten. Ein Problem entsteht, wenn diese Neophyten unsere heimischen Gärten und Siedlungsbereiche verlassen und in die Natur eindringen oder versehentlich dahin gebracht werden. Hier verdrängen diese Pflanzen oftmals einheimische Arten und bringen dadurch Ökosysteme aus dem Gleichgewicht. Auch das Dünengebiet und der Trockenrasen werden von Neophyten bewachsen. Vor allem stellen die aus Nordamerika stammende Späte Traubenkirsche, die aus Asien kommende Riesen-Goldrute und die aus Mittel- und Nordamerika eingewanderte Robinie in dem Gebiet ein Problem dar. Inzwischen werden diese drei Neophyten als echte Bedrohung für die Landschaft wahrgenommen und daher aktiv bekämpft. Vor allem die Späte Traubenkirsche kommt inzwischen auf großen Flächen vor. Viele der Vögel in der Region ernähren sich von den Beeren der Traubenkirsche und verbreiten so die Samen dieser Pflanze schnell und über große Strecken. Daher wird die Bekämpfung dieser Art immer schwieriger und aufwändiger.