Waldweide

Große Teile der eiszeitlichen Dünenlandschaft ist heute bewaldet, vor allem im nördlichen Bereich des Gebietes. Die ehemals durch den Wald führenden Wege sind inzwischen zum Teil gesperrt, denn die hier wachsenden Bäume sind alt und morsch, sodass herabfallende Äste eine Gefahr darstellen. Es ist jedoch kein typischer Wald: der Wald ist lichtdurchflutet und weite Teile des Waldbodens sind von Gras bedeckt. Es ist eine halboffene Landschaft, die heutzutage sehr selten ist. Entweder werden Wälder forstwirtschaftlich genutzt oder sie werden unter Schutz gestellt und entwickeln sich langsam zu dichten Urwäldern von morgen. In diesem Fall ist der Wald eine sogenannte Waldweide. Hier weiden Schafe und Ziegen, die die Bäume durch ihren Verbiss in „Form“ halten. Sie fressen auch aufkommende Triebe junger Bäume und pflegen die Gräser auf der Fläche. Auf diese Weise sorgen sie für den Erhalt dieser einmaligen halbschattigen Grasland-Lebensraum. Hier leben wieder ganz andere Tiere und Pflanzen, als auf der offenen Trockenrasenlandschaft.