Boden
Die Dünenlandschaft wird durch große Mengen
Sand gebildet, teilweise liegen in der
Rheinebene bis zu 300 Meter dicke
Sandablagerungen. Auf diesen mächtigen
Sanden bildet sich nur sehr langsam ein Boden
aus. Die Bodenbildung benötigt gerade in
sandigen Milieus sehr lange. Der Regen fließt
rasch ab und es gibt kaum organisches
Material, in dem sich ein Bodenleben entwickeln
kann. Gerade dieses Bodenleben ist eine
wichtige Voraussetzung für den Aufbau des
Bodens.
Hier in den Dünen bei Sandweier kommt
erschwerend hinzu, dass dieser Bereich bis vor
wenigen Jahren als Truppenübungsplatz
genutzt wurde. Dadurch sind weite Teile des
Areals durch einen komplett gestörten Boden
gekennzeichnet.
In manchen Bereichen, in denen der Boden
durch menschliche Aktivität nicht gestört
wurde, entwickeln sich aus den sandigen
Ausgangsmaterialien helle Böden, sogenannte
Braunerden. Braunerden sind die häufigsten
Bodentypen in Mitteleuropa. Der Name kommt
von der sogenannten „Verbraunung“. Bei
diesem Prozess entsteht aus dem sandigen
Ausgangsmaterial durch Verwitterung nach und
nach ein hellbrauner Boden. Dieser Vorgang
dauert je nach Wasserverfügbarkeit und
Bodenleben entsprechend lange. Daher sind
auch ungestörte Böden in der Sandlandschaft
dünn und nur wenig ausgeprägt. Natürlich
bildet sich in einem Wald ein Boden deutlich
schneller aus, als beispielsweise in der offenen
Graslandschaft.