Gemeinschaft auf dem

Holm

Seit dem Mittelalter stehen auf dem Holm kleine Fischerhütten. Bereits auf den frühesten Zeichnungen des Holms stehen die Häuser in mehreren Reihen um einen zentralen Platz, der wahrscheinlich als Handelsplatz und Treffpunkt der Fischer genutzt wurde. Es war eine sehr gut funktionierende Gemeinschaft, die in schweren Zeiten auch zusammenstand und sich so ihre Unabhängigkeit vom nahen Schleswig bewahrte. Denn natürlich war die Stadt Schleswig als Residenzhauptstadt des Herzogtums im Vergleich zum Holm übermächtig. In dieser Gemeinschaft wurde vieles geteilt und man fuhr sicherlich auch gemeinschaftlich zum Fischen auf die Schlei. Jahrhundertelang hatten die hier lebenden Fischer besondere Fischereirechte auf der Schlei, teilweise sogar exklusiv. Auch zu Zeiten von Pest und Krieg war es wichtig, sich gegenseitig beizustehen und sich gegenseitig zu helfen. So ist es nicht verwunderlich, dass man sich auch gemeinsam um die Verstorbenen kümmerte. Bereits um 1196 wird auf dem Holm eine erste Kapelle erwähnt. Die heutige Friedhofskapelle wurde 1876 errichtet. Der noch heute von der Totengilde „Holmer Beliebung“ gepflegte Friedhof wurde um 1603/1615 angelegt. Die meisten kleinen Fischerhäuser auf dem Holm stammen aus dem 18. und 19. Jahrhundert und bilden bis heute ein einmaliges Ensemble eines gewachsenen Fischdorfes. Es ist ein malerisches Stadtviertel, fast jedes Haus sieht etwas anders aus und lässt das Viertel sehr abwechslungsreich erscheinen – nimm dir etwas Zeit und genieße die Ruhe sowie das Flair rund um den Platz.