St.-Johannis-Kloster
Bereits im 12. Jahrhundert gab es an dieser
Stelle eine Pfarrkirche – wann sie errichtet
wurde, ist unbekannt.
Um 1200 wurde das Kloster als
Benediktinerinnenabtei gegründet, genauer
lässt sich das nicht mehr rekonstruieren. 1251
wurde dann das Kloster erstmals urkundlich
erwähnt.
Zu großer Macht und Reichtum kam das kleine
Kloster nie. Zu keiner Zeit lebten hier mehr als
10 Nonnen. Gefördert wurde das Kloster durch
Spenden und Unterstützung adeliger Familien.
Möglicherweise war auch die ein oder andere
hier lebende Nonne adeliger Abstammung und
brachte so vielleicht etwas Geld ins Kloster.
Die Nonnen kümmerten sich meist um das
Wohl der armen und schwachen Bürger
Schleswigs und des nahen Holms. Erst im 14.
und 15. Jahrhundert wurden das Kloster
wirtschaftlich etwas profitabler, unter anderem
durch Schenkungen von Ländereien in der
Region.
Im Zuge der Reformation wurde das Kloster der
Benediktinerinnen nicht aufgelöst, sondern zu
einem adeligen Stift umgewandelt. Bis heute
besteht das Stift, wobei die Stiftsfrauen seit
dem Zweiten Weltkrieg nicht mehr auf dem
Gelände leben. Die meisten Klostergebäude
wurden zu Wohnraum umgestaltet und
vermietet.
Die heutige Klosteranlage stammt zu großen
Teilen noch aus der Gründerzeit, wobei es im
18. und 19. Jahrhundert mehrfach zu
Neubauten auf dem Gelände kam. Dadurch ist
eine einmalige mittelalterliche Klosteranlage
erhalten.