Bis zu seinem Abriss im Jahr 1878 stand auf dem Soester Marktplatz das sogenannte „Stalgadum“. Dieses Gebäude wurde 1545 erstmals urkundlich erwähnt und war das Versammlungshaus der Soester Gilden. Zudem wurde der Bau als Gerichtsgebäude, Polizeistation und zur Lagerung der Marktgewichte genutzt. Im Mittelalter mussten Händler vor dem Verkauf auf dem Markt hier ihre Waren auswiegen lassen, um dem Betrug vorzubeugen. Direkt vor diesem Gebäude stand der städtische Pranger, an dem die vom Gericht verhängten Strafen öffentlich vollzogen wurden. Heute zeugt kaum noch etwas von diesem einst so wichtigen Gebäude. In der heutigen Pflasterung kann man den Umriss des Gebäudes noch schwach erahnen.