Haus zum Spiegel

Das Haus zum Spiegel zählt zu den schönsten Adelssitzen von Soest. Im Kern stammt das Haus aus dem Spätmittelalter und wurde 1696 im Stil des Barocks umgestaltet. Damals erhielt es sein heutiges Aussehen. Es liegt deutlich zurückgesetzt auf einem großen Grundstück und unterstreicht damit den Reichtum des Besitzers. Denn nicht nur heute ist der Wohnraum in den Städten knapp. Damals war Soest von einer mächtigen Stadtmauer umgeben. Der Bau und Unterhalt dieser Stadtmauer war teuer und aufwendig. Daher musste die Stadt mit dem Platz innerhalb der Mauer leben, denn eine Erweiterung der Mauer war in den seltensten Fällen „zeitnah“ realisierbar. Die meisten Häuser in Soest waren daher klein und hatten teils komisch geschnittene Grundrisse, um den zur Verfügung stehenden Raum bestmöglich zu nutzen. Dieses Haus mit dem großen Garten war eine absolute Ausnahme und damals ein Zeichen großen Reichtums und Macht.