Rund um den Plettenberg

Der Plettenberg ist ein kleiner Hügel im Soester Stadtgebiet. Dieser Bereich war bereits in der Jungsteinzeit (um 5500 v. Chr.) besiedelt. Aus dieser Zeit wurden unter anderem Tonscherben und Handwerkzeuge gefunden. Später wurde diese Siedlung aus bisher unbekannten Gründen wiederaufgegeben. Seit der Spätantike bzw. dem Frühmittelalter ist dieser Bereich dauerhaft besiedelt. Ab etwa dem 8. Jahrhundert entwickelte sich eine größere Handwerkersiedlung. Schlackenreste und Schmelztiegelbruchstücke zeugen von der Verhüttung verschiedener Erze, wahrscheinlich aus dem nahen Sauerland. Mit der Gründung von Soest wurde diese Siedlung jedoch aufgegeben. Ab dem 12. Jahrhundert gab es auf dem Hügel einen Adelssitz der Familie Plettenberg, die dem Hügel ihren heutigen Namen gab. Die Familie von Plettenberg zählte zu einer bedeutenden Adelsfamilie in Soest. Zwischen dem 13. und 17. Jahrhundert ist sie hier ansässig gewesen. Der Adelssitz wurde im 17. Jahrhundert abgerissen. In der Nähe des ehemaligen Standorts des Adelssitzes der Plettenbergs befindet sich das Burghofmuseum. Hier ist insbesondere das „Romanische Haus“ sehr sehenswert. Dieses Gebäude stammt aus der Zeit um 1200 und ist damit eines der ältesten erhaltenen Wohngebäude (Profangebäude) Westfalens, auch wenn es in seiner Geschichte mehrfach umgebaut wurde. Der Burghof des Burghofmuseums stammt aus der Zeit um 1559 und vereint Baustile der Spätgotik und der Frührenaissance. Das Gebäudeensemble hat sich sein ursprüngliches Aussehen bewahrt und erscheint noch heute sehr ursprünglich.