St. Maria zur Höhe
Die Kirche St. Maria zur Höhe wird auch
Hohnekirche genannt und steht auf einem etwa
90 Meter hohen Hügel oberhalb der Stadt. Da
der Kirchturm allerdings nicht sehr hoch ist,
kann man die Kirche in der Silhouette der Stadt
nicht ausmachen. St. Maria zur Höhe ist die
kleinste der Soester Stadtkirchen mit einer
bedeutenden Ausstattung.
Spätesten nach der Erweiterung der
Stadtmauer um 1180 gab es an dieser Stelle
eine kleine Kirche bzw. Kapelle. Nachdem der
Kölner Erzbischof Philipp I. von Heinsberg die
Stadt in verschiedene Hofen eingeteilt hatte
(vgl. Station 16), wurde jedem Hofen eine
Pfarrkirche zugeteilt. Die Kirche St. Maria zur
Höhe war die Pfarrkirche der Osthofe.
Bereits etwa 50 Jahre später kam es zu einem
umfassenden Umbau der Kapelle/Kirche. Die
genauen Gründe hierfür sind unklar,
möglicherweise war der Vorgängerbau zu Teilen
eingestürzt oder schlicht zu klein geworden.
Daher entstand bis 1220/1230 die heutige
Kirche, wobei Teile des Vorgängerbaus in den
heutigen Kirchenbau integriert wurden, wie
beispielsweise die Taufkapelle.
Durch diesen umfassenden Umbau entstand
eine der interessantesten Kirchenbauten
überhaupt. Die Kirche hat eine sehr eigenwillige
Raumaufteilung: sie zeigt keine Symmetrie und
wurde damit zum Vorbild zahlreicher früher
Hallenkirchen am Hellweg. Zudem ist die Kirche
breiter als lang und hat damit einen weltweit
einzigartigen Kirchengrundriss.