Waldvielfalt
Schau dir den Wald einmal genauer an. Es gibt
Waldbereiche mit relativ jungen Bäumen und
Flächen mit älteren Pflanzen. Das Alter der
Bäume innerhalb eines Bereiches ist ziemlich
homogen. Das wäre in einem natürlich
gewachsenen Wald anders.
Da der Wald außerhalb des Naturschutzgebietes
liegt, wird er forstwirtschaftlich genutzt.
Dadurch werden immer wieder größere Bereich
gezielt zur Holzernte abgeholzt und der Wald
dadurch auf unnatürliche Weise sehr schnell
verjüngt. Dann wird der abgeholzte Bereich
entweder wieder gezielt aufgeforstet oder mal
mehr, mal weniger für einige Jahre sich selbst
überlassen. Über Jahrzehnte hinweg, werden
nur die gewünschten Bäume erhalten und die
übrigen gefällt. Man wartet, bis die Bäume
„geerntet“ werden können. Dann beginnt das
Ganze wieder von vorne: eine typische gezielte
Bewirtschaftung des Waldes.
An manchen Stellen sind auf diese Weise sehr
junge Waldbereiche entstanden. An diesen
Stellen besteht der Wald hauptsächlich aus dem
sogenannten Jungwuchs. Viele junge Bäume
und kleine Büsche bilden ein fast
undurchdringliches Dickicht. In manchen, eher
trockenen Bereichen wächst das Heidekraut
(Besenheide), während an feuchteren
Standorten Binsen und andere
feuchtigkeitsliebende Pflanzen vorkommen.
Dadurch ist der Wald relativ abwechslungsreich
und bildet für eine Vielzahl von Tieren einen
idealen Lebensraum. Es ist zu hoffen, dass sich
dieser bewirtschaftete Wald auch weiterhin so
entwickeln darf. Dies nützt nicht nur der
Artenvielfalt, sondern stärkt den Wald
zunehmend und macht ihn bereit für die
kommenden Jahrzehnte, wenn sich Klima und
Umwelt verändern werden.