Entstehung von Wiesen

Die Ursprünge von Wiesen liegen in den Savannen und Graslandschaften Afrikas und Asiens, wo sich die Gräser und Blumen über Jahrmillionen entwickelten. Nach der letzten Eiszeit und dem Zurückweichen der Tundra gab es in Europa kaum Wiesen. Stattdessen waren weite Teile des Kontinents mit dichten Wäldern bedeckt. Erst durch wandernde Tiere (in deren Magen oder im Fell) konnten die Samen auf den europäischen Kontinent gelangen. Auf kleineren waldfreien Flächen fanden die Samen ideale Bedingungen vor, um zu keimen. Nach und nach entwickelten sich die uns so geläufigen Wiesen. Ihr Aussehen ist von Bodenart, Wetter, Niederschlag und vielen anderen Faktoren abhängig. Mit der langsamen Besiedlung Europas brachten die Menschen gezielt Getreidesorten aus dem Nahen Osten mit. Sie begannen mit dem Roden von Wäldern und gestalteten die Landschaft nach und nach um, indem sie Ackerbau und Viehwirtschaft betrieben.
Gras. Rasen. Gräser. Getreide. Die Süßgräser sind eine Pflanzenfamilie mit etwa 12.000 Arten. Manche sind nur wenige Zentimeter klein, andere Arten werden bis zu 40 Meter hoch - der Bambus gehört auch zu den Süßgräsern. Zu den Süßgräsern gehören auch alle Getreidesorten wie Weizen, Roggen, Gerste, Mais und Reis. Eine umgangssprachlich bezeichnete Wiese besteht aus zahlreichen Gräser-Arten, aber auch vielen anderen Pflanzen z.B. Löwenzahn oder Gänseblümchen. Diese Flächen werden oft landwirtschaftlich genutzt und regelmäßig gemäht. So ein Rasen im Garten ist toll zum spielen, aber hohe oder gelbliche Gräser-Arten finden viele nicht so schön. Man sät also gezielt bestimmte Gräser-Arten aus. Es gibt spezielle Rasenmischungen für unterschiedliche Zwecke. Man nimmt nur kleine Gräser-Arten, die das ganze Jahr über schön grün sind und damit klarkommen, ständig kurz gemäht zu werden. Insekten und andere Tiere können mit so einer Rasenfläche meist wenig anfangen.