Rathaus
Die Anfänge der Besiedlung der Region sind bis
heute unbekannt. Seit etwa dem 6.
Jahrhundert lebte hier der slawische Stamm
der Ranen, dessen wichtigstes Heiligtum im
Bereich vom Kap Arkona (Rügen) lag. Zu dieser
Zeit wurde auch die Region rund um das
heutige Stralsund besiedelt.
Es bildete sich eine größere Handelssiedlung,
die zu einem der Handelszentren der Ranen
wurde. Bis ins 12. Jahrhundert war die
militärische und wirtschaftliche Macht dieses
Stammes so groß, dass sie sich gegen die
Christianisierung wehren konnten. Erst 1168
bezwangen die Dänen das Volk und es kam zur
Christianisierung. Dadurch entstand das
Herzogtum Rügen – ein Lehen der Dänischen
Krone. Zu dieser Zeit erlebte die Siedlung am
Strelasund eine wirtschaftliche Blüte, sodass
1234 der damalige Rügener Fürst Wazlaw I.
(*um 1180, †1249) der Stadt das lübische
Stadtrecht verlieh.
Das neu gegründete Stralsund entwickelte sich
rasch zu einer der bedeutendsten
Handelsstädte an der Ostsee. Im Jahr 1249
wurde es von Lübeck zerstört, nachdem die
Lübecker Handelsleute die Konkurrenz
Stralsunds als zu groß betrachteten.
Anschließend wurde die Stadt wiederaufgebaut
und bildete in den kommenden Jahrhunderten
zusammen mit Lübeck das Herz der Hanse.
Wirtschaftlich und politisch befand sich
Stralsund zu Zeiten der Hanse auf ihrem
Höhepunkt der Macht.
Kaum ein anderes Gebäude verkörpert den
Stolz der Stralsunder Bürger mehr, als das
backsteingotische Rathaus direkt am Markt –
für manche ist es das schönste Rathaus
Norddeutschlands.