St. Marienkirche
Die St. Marienkirche zählt zu den Highlights
Stralsunds. Der mächtige Turm der Kirche gilt
seit jeher als wichtige Landmarke. Im 15.
Jahrhundert ragte der Turm der Kirche fast 150
Meter weit in den Himmel und war damals das
höchste Gebäude Europas – 1647 wurde dieser
Turm Opfer eines Blitzschlages. Die heutige
barocke Kirchturmspitze wurde 1708
fertiggestellt.
Die Geschichte der Kirche ist von mehreren
Tiefschlägen gekennzeichnet. Der erste Bau aus
dem 13. Jahrhundert wurde beim Einsturz des
Turmes im Jahr 1382 schwer beschädigt. Auch
zu Zeiten der Reformation und im
Dreißigjährigen Krieg wurde die Kirche
beschädigt und geplündert.
Besonders während des Stralsunder
Bildersturms (im Zuge der Reformation)
wurden zahlreiche Kunstwerke für immer
zerstört. Zwischen 1807 und 1810 wurde die
Kirche dann erneut geplündert und von den
napoleonischen Truppen als Pferdestall genutzt.
Daher ist es fast schon ein Wunder, dass die
Kirche heute wieder in alter Pracht erscheint
und nicht irgendwann einfach abgerissen
wurde, beispielsweise nach den erneuten,
schweren Zerstörungen des Zweiten
Weltkrieges.
Nach der napoleonischen Besetzung wurde die
Kirche bis 1847 grundlegend saniert und
restauriert. Eine weitere umfassende Sanierung
fand in den letzten 30 Jahren nach der Wende
statt. Seitdem erstrahlt St. Marien wieder.
Zahlreiche mittelalterliche Kunstwerke haben
die wechselvolle Geschichte überstanden oder
wurden restauriert.