Hausfiguren
An vielen Häusern in Sulzfeld, vor allem entlang
der Kettengasse, kann man sogenannte
Hausfiguren entdecken. Es sind Figuren von
Heiligen, die in einer eigens für sie
geschaffenen Nische in der Fassade oder an der
Hausecke stehen. Diese Nischen bezeichnet
man in der Architektur als Konchen. Der
Bereich über der Figur hat eine halbrunde Form
und wird Kalotte oder Kugelkappe genannt.
Errichtet wurden diese Hausfiguren teils schon
im Mittelalter und sollten das Böse vom Haus
fernhalten.
Es verdeutlicht sehr gut, wie streng gläubig die
mittelalterliche Gesellschaft war. Oftmals ging
die Bevölkerung täglich in den Gottesdienst,
Messe war meist vor Arbeitsbeginn um 5 oder 6
Uhr morgens. Dabei war das tägliche Gebet
selbstverständlich, man betete mehrfach, auch
auf dem Acker: vor allem wenn ein Sturm
aufzog. Die Kirche hat damals das Leben der
Menschen bestimmt.