Fürstbischöfl. Kellereihaus

Das Fürstbischöfliche Kellereihaus, auch Zehntgebäude genannt, ist eines der schönsten Bauten der Stadt und wurde um 1558 fertiggestellt. Hier lebte der Repräsentant des Würzburger Bischofs. Der Name Kellerei hat in diesem Fall nichts mit einem Weinkeller zu tun, sondern leitet sich vom mittelalterlichen Kelleramt ab. Ein Keller oder Kellner war diejenige Person, die in dem ihr zugewiesenen Gebiet, der Kellerei, alle Aufgaben der Landesverwaltung übernahm. Zu den Hauptaufgaben gehörte das Eintreiben der Geld- oder Naturalienabgabe, dem Zehnt. Daher wurde der Hof auch als Zehnthof bezeichnet. Die Felder/Weinberge rund um Sulzfeld gehörten im Mittelalter alle dem Würzburger Bischof. Daher mussten die Bauern und Winzer von ihrer Ernte immer den zehnten Teil (Zehnt) abgeben. Dies war quasi die Pacht, welche die Landwirte an den Würzburger Bischof zahlen mussten. Zudem waren die Bauern nicht frei, sondern mussten ihrem Landesherrn gehorchen und das tun, was er wollte.