Papiushof
Der Papiushof ist das älteste Weingut Sulzfelds.
Der Hof ist nach dem Würzburger
Hofkammerrat Franz von Papius (†1687)
benannt. Bereits damals war der Hof ein
Weingut - es wurde 1591 gegründet und blickt
demnach auf eine 400-jährige Weintradition
zurück.
Bereits im 8. Jahrhundert wurde in Mainfranken
Wein angebaut. Damals waren es vor allem
Klöster, die im Raum Würzburg Weinbau
betrieben – aus den gewonnenen Trauben
wurde der Wein für das Abendmahl gekeltert
(Messwein). Im Mittelalter entwickelte sich das
Weingebiet Franken zum größten Weingebiet
des mittelalterlichen Deutschlands (Heiliges
Römisches Reich). Auf fast 40.000 Hektar
wurde damals Wein angebaut. Mitte des 20.
Jahrhunderts waren es nur noch etwas über
2000 ha, inzwischen wird Wein wieder auf
etwas mehr als 6000 ha angebaut (Stand
2020).
Es klingt total logisch: Weiße Trauben, weißer
Wein. Rote Trauben, roter Wein.
So einfach ist das aber nicht…
Das Fruchtfleisch von Trauben ist immer hell,
nur die Farbe der Schale variiert. Presst man
die Trauben (egal welche Farbe), lediglich aus,
erhält man hellen Most. Dies ist die Grundlage
für Weißwein.
Um Rotwein oder roten Traubensaft
herzustellen, benötigt man tatsächlich rote
Trauben. Man zerquescht die Früchte, lässt sie
aber mit Schale, Kernen und Fruchtfleisch
stehen. Nach einigen Wochen ist die Farbe in
den Saft übergegangen. Der rote Saft (Most)
wird abgelassen und die Maische bleibt übrig.
Der rote Most wird nun zu Wein
weiterverarbeitet.