Backsteinarchitektur

Fast alle Gebäude in Suurhusen wurden aus Backsteinen errichtet. Schon im Mittelalter war Backstein der typische Baustein in Ostfriesland – wie man unter anderem an den alten Kirchenbauten sieht (vgl. Station 1). Weil es in Ostfriesland kaum natürliche Steinvorkommen gab und sich auch der Fachwerkbau nie wirklich entwickelte, nutzte man jahrhundertelang Backsteine zum Haus- und Kirchenbau. Die Ziegel wurden aus den lokalen Lehmvorkommen gewonnen und in sogenannten Feldbrandziegeleien gebrannt. Im Video erfährst du mehr über die Verwendung von Ziegeln in Ostfriesland.
Für die geläufigen, roten Mauersteine gibt es umgangssprachlich unterschiedliche Bezeichnungen: Backstein, Ziegel und Klinker. Backstein ist ein allgemeiner Begriff für gebrannte Steine aus Ton oder Lehm. Manchmal werden mittelalterliche Mauersteine, die bei unter 900 °C gebrannt wurden, als solche bezeichnet. Ziegel werden bei etwa 900 °C gebrannt und gute bieten eine gute Wärmedämmung. Klinker sind besonders heiß gebrannte Ziegel (über 1.100 °C). Dadurch sind sie sehr dicht, wasserabweisend und frostbeständig.
Das runde Fenster im Giebel [1] wird als Ochsenauge bezeichnet. Die Brüstungsfelder sind besonders hervorgehoben [2]. Über den Fenstern kommen verzierte Rundbögen [3] vor. Mehrere Gurtgesimse [4] geben der Fassade eine Struktur.
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